"Langsame Fahrer sind hässlich und haben ansteckende Krankheiten." (Ayrton Senna)

Dienstag, September 26, 2006

Hassobjekte IV - Fahrradfahrer

Bea hat ja bereits die Gegenseite dargestellt, da fühle ich mich langsam mal berufen Tacheles zu reden:

ICH HASSE FAHRRADFAHRER!!

Ok, nicht alle. Gibt rühmliche Ausnahmen, die tatsächlich wissen, dass Verkehrsregeln auch für sie gelten, die rücksichtsvoll fahren und ihre anarchistischen Freiheitsträume woanders ausleben.

Leider begegnen mir immer nur die anderen....

Könnte natürlich daran liegen, dass ich in Ottensen lebe. Ottensen, die Heimstatt der Selbstverwirklicher, der Betroffenen, der Revoluzzer. Zauberhaftes Ottensen, wo alles irgendwie Zeichen setzt und das ein ewiger Magnet für Basisdemokraten, Lehrer, Künstler und "Freidenker" ist.

Die Freidenker besitzen alle ein Fahrrad und setzen es gnadenlos ein, um ihren Standpunkt klar zu machen: Verkehrsregeln sind was für Spießer, CDU-Wähler und angepasste Spassbremsen.

Ich reg mich schon gar nicht mehr drüber auf, dass ich immer stundenlang hinter denen herzockel bis ich endlich mit ausreichendem Sicherheitsabstand überholen kann, um dann zu erleben, dass sie an der nächsten roten Ampel mit 5 Zentimeter Abstand an mir vorbeifahren. Und wehe, ich sollte es wagen anzufahren, während sie gerade angesaust kommen. Ein Schlag aufs Dach aus dem toten Winkel ist mir sicher.

Letztendlich bin ich die Stärkere und muss daher auch mehr aufpassen. Ob ich nun im Recht bin oder nicht. Und mir ist durchaus klar, dass ich beim Abbiegen darauf achten muss, ob nicht doch noch ein Radfahrer auf dem Bürgersteig angeschossen kommt, um über die längst rote Fußgängerampel zu fahren. Was soll's...

Es ist nunmal Fakt: Fahrradfahrer interessieren sich nicht für rote Ampeln. Die gelten ausschließlich für Autofahrer oder für Fußgänger. Genau wie Zebrastreifen. In jeder Kindergartengruppe, die gerade die Straße überquert, findet sich noch eine Lücke, durch die der König der Straße durchflitzen kann. Mal eben vor dem Fußgänger noch schnell rechts Abbiegen? Kein Problem, der soll mal nicht so schreckhaft sein.

Radwege sind Deko. Und wenn sie noch so breit und schön und ausgebaut sind. Der wahre Freidenker benutzt die Straße. Es sei denn natürlich, dass gerade eine Omi mit Hackenporsche oder eine Mutter mit Kinderwagen eben diesen verschmähten Radweg auch nur am Rande berührt. Sofort wechselt der Radfahrer von der Straße auf SEINEN Weg, malträtiert seine Klingel und scheucht das Gesocks weg, das es wagt, ihm seine Rechte streitig zu machen. Dass die Omi dabei fast nen Herzkasper kriegt, kann ja nicht sein Problem sein. Die soll mal aufpassen, wo sie hinlatscht!

Falschrum in die Einbahnstraße? Selbstgänger
Slalom auf dem Bürgersteig? Jederzeit
Absteigen bei einer Baustelle? Guter Witz
Fahren ohne Licht? Trafo bremst nur

Und natürlich immer einen Stapel "Parke nicht auf unseren Wegen"-Aufkleber in der Tasche...

Irgendwann büsst einer für alle!!!!

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